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12. Newsletter für Entgeltgleichheit |
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Dr. Karin Tondorf und Dr. Andrea
Jochmann-Döll |
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Newsletter als
PDF |
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In Kürze: Neue Version von eg-check.de
• Erschwerniszuschläge
auf dem Prüfstand
• Tag der
betrieblichen Entgeltgleichheit 2014
• Blick über die
Grenzen: Neues aus Europa
• Wenn's um's Geld
geht: Studie zur rechtlichen Umsetzung
der Entgeltgleichheit
• Impressum |
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In Kürze: Neue Version von eg-check.de
Vor vier Jahren wurde eg-check.de der
Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. In der
Zwischenzeit ist viel passiert: Seminare und
Workshops fanden statt, Prüfprojekte in
öffentlichen und privaten Unternehmen wurden
durchgeführt, einzelne Instrumente dienten als
Grundlage für Forschungsarbeiten. Die
gesammelten Erfahrungen waren Anlass dafür, nun
eine überarbeitete Version von eg-check.de
herauszugeben, ebenfalls unterstützt von der
Hans-Böckler-Stiftung. Die grundsätzliche
Systematik des "Werkzeugkastens" ist gleich
geblieben, Änderungen finden sich in Details.
Außerdem wird die überarbeitete Internetseite
von eg-check.de neue Informationen bereit
halten. Im Laufe des Oktober wird es so weit
sein. Schauen Sie mal nach! |
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Erschwerniszuschläge auf dem
Prüfstand
Für die Altenpflegerin Regine D. gehört es zum
Arbeitsalltag: das Hantieren mit verschmutzter
Wäsche und das Wechseln der Bettwäsche von
inkontinenten Patient_innen. Keine angenehme
Arbeit, aber sie muss getan werden. Der
Kraftfahrer Helmut D., der die Wäschesäcke zur
Wäscherei transportiert, erhält hierfür einen
tariflichen Erschwerniszuschlag, so eine
örtliche Vereinbarung in einer deutschen
Kommune. Die Altenpflegerin taucht in der
Regelung gar nicht auf, da diese nur für "Arbeiter_innen"
gilt. Mehr zu Diskriminierungspotenzialen bei
Erschwerniszuschlägen im
Anhang.
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Tag der betrieblichen
Entgeltgleichheit am 10.10.2014
Der Tag wird unter dem gemeinsamen Logo von den
Gewerkschaften organisiert und vom DGB
koordiniert. Im Zentrum stehen Analysemethoden,
die Auskunft über die betriebliche
Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern
geben und mögliche Schwachstellen offenlegen.
Betriebe und Verwaltungen, die bereits im
Einsatz für geschlechtergerechte Bezahlung sind,
können für die eigene Arbeit Werbung machen und
neue Mitglieder gewinnen. Ziel ist es auch, mehr
Betriebs- und Personalräte für das Thema zu
gewinnen. Denn dort, wo es Tarifverträge gibt
und Betriebs- und Personalräte sich engagieren,
ist die geschlechtsspezifische Entgeltlücke
geringer. Deswegen: Am 10. Oktober 2014 in
Betrieben und Verwaltungen ein Zeichen für die
Entgeltgleichheit setzen! Beim DGB können Sie
eine
Aktionszeitung beziehen und weitere
Informationen erhalten. |
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Blick über die Grenzen: Neues
aus Europa
Die nationalen Gleichstellungsstellen aus 31
europäischen Ländern haben mit Equinet ein
Netzwerk für den fachlichen Austausch und die
gegenseitige Unterstützung geschaffen. Im Jahr
2013 gründete sich eine Arbeitsgruppe zur
Gleichstellung der Geschlechter. Das Ziel ihres
ersten gemeinsamen Workshops war die Sammlung
von Beispielen guter Praxis und hilfreichen
Instrumenten zur Umsetzung der Entgeltgleichheit
zischen Frauen und Männern. Die
Antidiskriminierungsstelle des Bundes trug ihre
Erfahrungen mit eg-check.de bei. Aus Portugal,
Frankreich und Schweden wurde Interessantes zur
diskriminierungsfreien Arbeitsbewertung und zu
den Effekten verbindlicher Prüfungen der
Entgeltgleichheit berichtet. Siehe hierzu den
Text im
Anhang.
Die
Broschüre mit Beispielen aus allen
teilnehmenden Ländern gibt es im Internet. |
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Wenn's um 's Geld geht: Studie
zur rechtlichen Umsetzung der Entgeltgleichheit
In ihrer empirischen Untersuchung beschäftigte
sich Marie Fischer mit der Frage, warum die
rechtliche Umsetzung und praktische Durchsetzung
der Entgeltgleichheit in Deutschland so
schleppend vorangehen. Sie identifizierte ein
vielschichtiges Geflecht von Ursachen: eine
vorprogrammierte Unwirksamkeit des Gesetzes,
Unwissenheit von Akteuren und Akteurinnen,
fehlenden Handlungswillen und fehlendes
Handlungsvermögen. Lesen Sie ihre
Zusammenfassung im
Anhang. |
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