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17. Newsletter für Entgeltgleichheit |
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Dr. Karin Tondorf und Dr. Andrea
Jochmann-Döll |
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Newsletter als PDF |
• eg-check.de in Mecklenburg-Vorpommern
• Entgelttransparenzgesetz auf dem Weg
• Ein neues Prüfinstrumentarium: gb-check
• ADS fördert weitere Prüfungen im Jahr
2017
• Mit dem Zweiten verdienst du weniger!
Aber warum?
• Literaturtipps
• Impressum |
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eg-check.de in Mecklenburg-Vorpommern
Strukturelle Unterschiede zur
Entgelt(un)gleichheit sind für das Ministerium
für Soziales, Integration und Gleichstellung
Mecklenburg-Vorpommern Anlass, der
Entgeltdiskriminierung mit gezielten Maßnahmen
entgegenzuwirken. Das Modellprojekt
"Selbstverständnis Entgeltgleichheit" soll dazu
einen Beitrag leisten und für das Thema
Lohngerechtigkeit sensibilisieren. Neben der
Öffentlichkeitsarbeit steht die Beratung und
Begleitung von klein- und mittelständischen
Unternehmen der Region im Mittelpunkt. Mit Hilfe
der wissenschaftlich fundierten Instrumente des
eg-check.de werden in den Unternehmen
Entgelt-Checks durchgeführt. Die Ergebnisse
bilden die Basis für die Entwicklung und
Umsetzung gezielter Maßnahmen für mehr
Entgeltgleichheit, Veränderungsprozesse werden
gestaltet und evaluiert. Hier geht's zur
Homepage. Kontaktperson ist Diana
Wienbrandt, Tel. 0395 5584039,
diana-wienbrandt@isbw.de |
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Entgelttransparenzgesetz auf dem Weg
Bisher sind die Reaktionen auf den Entwurf
zum Entgelttransparenzgesetz gemischt: Während
die Arbeitgeber-Verbände Erleichterung
signalisieren, reagieren Gewerkschaften und
Organisationen, die die Interessen von Frauen
vertreten, mit Enttäuschung bis Ablehnung.
Änderungen am Gesetzentwurf kann nun noch der
Bundestag im Rahmen der 2. und 3. Lesung am
31.3.2017 beschließen. Es ist offen, ob das
Gesetz in der jetzigen Entwurfsfassung wie
geplant am 1.6.2017 in Kraft treten wird. Auch
wir nahmen kritisch zum Gesetzentwurf Stellung
(s. Newsletter Nr. 16). Lesen Sie in der
Anlage 1,
welche Regelungen aus unserer Sicht geändert
werden müssten, weil sie bestehende Rechte
einschränken oder ineffektiv sind. |
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Ein neues Prüfinstrumentarium: gb-check
Wer die Gleichbehandlung von Frauen und Männern
im Bereich Arbeit prüfen will, kann bald ein
neues Prüfinstrumentarium nutzen: den
Gleichbehandlungs-check, gb-check. Er ergänzt
eg-check.de, bei dem es um die Entgeltgleichheit
geht. Bei gb-check können die Themen
Stellenausschreibung, Personalauswahl,
betriebliche Weiterbildung, Beurteilungen,
Arbeitszeit und Arbeits- und
Beschäftigungsbedingungen analysiert werden. Von
Andrea Jochmann-Döll, Karin Tondorf und
Andrea-Hilla Carl wurden hierzu 16 neue
Prüfwerkzeuge entwickelt und in 11
Pilotunternehmen getestet. Das EU-Projekt wird
zusammen mit der Antidiskriminierungsstelle des
Bundes (ADS) und dem Harriet Taylor
Mill-Institut der Hochschule für Wirtschaft und
Recht durchgeführt. Näheres hierzu auf der
Homepage der ADS.
Am 3. Mai wird gb-check in Berlin der
Öffentlichkeit präsentiert. Das vorläufige
Programm finden Sie als
Anlage 2.
Anmeldungen bitte an
charlotte.kastner@ads.bund.de
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ADS fördert weitere Prüfungen im Jahr 2017
Vier Unternehmen und Verwaltungen erhalten am
16. März 2017 Zertifikate von der
Antidiskriminerungsstelle des Bundes, weil sie
im Jahr 2016 die Entgeltgleichheit mit
eg-check.de überprüft haben. Und auch im Jahr
2017 wird es wieder die Möglichkeit geben,
Benachteiligungen im eigenen Hause aufzuspüren,
und dabei eine Förderung der ADS in Anspruch zu
nehmen. Es kann entweder die Entgeltgleichheit
mit eg-check.de oder die Gleichbehandlung bei
Arbeit und Beschäftigung mit gb-check geprüft
werden. Bewerbungsschluss für die Förderung ist
der 19. Mai 2017.
Nähere Informationen liefert die
Anlage 3. |
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Mit dem Zweiten verdienst du
weniger! Aber warum?
Birte Meier erhält als Journalistin für Frontal
21 beim ZDF weniger Gehalt als (mindestens) ein
männlicher Kollege. Das Arbeitsgericht Berlin
hat jedoch ihre Klage abgewiesen, weil die
Tätigkeiten nicht vergleichbar seien. Denn Birte
Meier arbeitete als sogenannte "Feste Freie"
Mitarbeiterin, während ihr Vergleichskollege in
einem festen Beschäftigungsverhältnis war.
Deshalb fehle die Vergleichsgrundlage. Wir sind
der Ansicht, dass diese Auffassung dem
europarechtlichen Arbeitnehmerbegriff
widerspricht und erläutern dies ausführlich in
der
Anlage 4.
Auch der Deutsche Juristinnenbund hat in seiner
Stellungnahme zu dem Urteil des Arbeitsgerichts
auf die europarechtliche Begriffsdefinition
hingewiesen. Sie finden sie hier. |
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Literaturtipps
• Viele haben ihn in englischer
Sprache genutzt, nun ist er auch auf deutsch
erschienen: der Leitfaden der Internationalen
Arbeitsorganisation (ILO) zur genderneutralen
Tätigkeitsbewertung. Er gibt wichtige
praxisorientierte Hinweise zur Auswahl der zu
vergleichenden Tätigkeiten, zu Verfahren der
Arbeitsbewertung, zu Gewichtungen und vielem
anderen mehr.
Download hier.
• Equinet, das europäische Netzwerk
nationaler Gleichbehandlungsstellen, hat eine
Broschüre herausgegeben (in englisch), in der
alles Wissenswerte rund um eine
Entgeltgleichheitsklage auf der Grundlage des
Europäischen Rechts zusammengestellt ist: Welche
Daten erforderlich sind und wie man sie bekommt;
welche Informationen vom Arbeitgeber benötigt
werden; wie die Beweisführung aufgebaut sein
muss und welche Gegenargumente vom Europäischen
Gerichtshof nicht akzeptiert wurden.
Bestellung und Download
hier.
• Rechtzeitig zum diesjährigen
Internationalen Frauentag erschienen: Das
Gutachten zum Zweiten Gleichstellungsbericht der
Bundesregierung. Das Gutachten betrachtet die
gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für
Erwerbsarbeit, Pflege, Kinderbetreuung und
Hausarbeit. Aussagen zur Entgeltgleichheit
finden sich ab Seite 66. Der gesamte Bericht und
erstmals auch zusammenfassende Themenblätter zum
Gutachten finden sich
hier. |
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Impressum |
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Dr. Karin
Tondorf (V.i.S.d.P.)
Forschung & Beratung
zu Entgelt- und Gleichstellungspolitik
Am Waldessaum 8
14554 Seddiner See
T. 033201.45056
karintondorf@t-online.de
www.karin-tondorf.de |
Dr. Andrea
Jochmann-Döll
GEFA
Forschung und Beratung
Am Gerichtshaus 73
45257 Essen
T. 0201.4868037
jochmann-doell@gefa-forschung-beratung.de
www.gefa-forschung-beratung.de
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